Der Projektlaufzeit von 3 ½ Jahren war eine einjährige Planungsphase vorausgegangen. Dabei ging es vor allem um eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Ressourcen und um die Vorbereitung der rund 10.000 Bewohner in den erfassten 40 Dörfern und Weilern. Gern hat unsere Stiftung diese wichtigen ersten Schritte finanziert. Und das vor allem, weil es sich zu 99 % um Adivasi (Ureinwohner) handelt, die durch die harten Lebensbedingungen fast alle unter die Armutsgrenze verbannt waren.

 Das BMZ stimmte dem sorgfältig ausgearbeiteten Maßnahmenplan zu und übernahm 75 % der Projektkosten. Unsere ROSI-GOLLMANN-ANDHERI-STIFTUNG zeichnete verantwortlich für den aufzubringenden Eigenbetrag (die Betroffenen selbst erbrachten einen geringen Beitrag). Und aller Einsatz lohnt sich, wie die vorliegenden Berichte uns wissen lassen:

Dem jüngsten uns vorliegenden Halbjahresbericht – er umfasst den Zeitraum vom 1.1.2020 bis 30.6.2020 – entnehmen wir: Für die marginalisierten 1.871 Familien hat sich bereits manches verändert, vor allem weil man intensiv das Wasserproblem anpackte. Geröllsperren reduzierten die Fließgeschwindigkeit von Niederschlagswasser. Dadurch wurde die Erosion reduziert und der Grundwasserspiegel angehoben. Wasserrückhaltebecken wurden angelegt und ermöglichen jetzt die Bewässerung der umliegenden Felder.

Viel wurde auch durch die Umstellung in der Feldbestellung erreicht. Der Wechsel von den vor Jahren eingeführten hochgezüchteten Saaten funktionierte. Als ertragreich erwies sich die Anpflanzung von Cashewnuss- und Mangosetzlingen, dazu die Aufzucht von Hirse, Ingwer und Kurkuma und von verschiedenen Gemüsesorten. Eine Saatgutmesse wurde organisiert, in der dieser effektive Wechsel zur Nachahmung vorgestellt wurde. Fast 400 Kleinbauern nahmen teil. Und ein weiterer Fortschritt: Von den Bauern errichtete Kompostanlagen schützen die Umwelt vor den negativen Auswirkungen des bisher benutzten künstlichen Düngers. Zusätzliche Einkommen schaffende Maßnahmen – vor allem für Frauen, (z.B. Schaf- und Ziegenzucht) – verbesserten die Lebensbedingungen der Betroffenen. Außerdem galt Kindern und Jugendlichen die wichtige schulische und berufliche Förderung.